Bausteine der Berufsorientierung -

aus Schülersicht beschrieben

Klasse 8

 

Berufswahlpass:

 

Mit diesem dicken Ordner arbeiten wir ab der Klasse 8. Er begleitet uns durch die Berufsfelderkundungstage, das Praktikum und die Potenzialanalyse, denn er beinhaltet viele Vordrucke und Vorlagen Außerdem findet man ganz viele Informationen zu den Siegener Schulen, insbesondere der Oberstufe und der Berufskollegs und man kann darin viele Tests bearbeiten, Fragebögen ausfüllen und Notizen machen. Ich kann darin auch sämtliche Unterlagen aus den Ergänzungsstunden Berufswahlvorbereitung abheften.“

 

 

Potenzialanalyse:

 

„Wir sind mit der ganzen Klasse nach Geisweid ins Bbz gefahren, dort wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt. Es wurden viele verschiedene Sachen und Fähigkeiten ausgetestet, wie z.B. Teamfähigkeit, Allgemeinwissen, räumliches Denken, Konzentrationsfähigkeit, handwerkliches Geschick und Kreativität. So mussten wir verschiedene Tests durchführen, z.B. einen Draht in einer bestimmten Zeit in eine bestimmte Form biegen. Im Bereich Teamfähigkeit sollten wir uns gemeinsam mit einer Gruppe einigen, welche drei Dinge wir zum Überleben beim Campen in einer Höhle mitnehmen würden. Am nächsten Nachmittag sind wir mit unseren Eltern wieder dorthin gefahren und es fand ein Auswertungsgespräch statt. Alle Ergebnisse wurden in einem Text zusammengefasst und uns mitgegeben. Ich weiß jetzt genau, dass meine Stärken im sozialen Bereich liegen, ich aber nicht so gut in mathematischen Dingen bin und welche Berufsfelder meinen Interessen entsprechen.“

 

 

Berufsfelderkundungstage

 

„In den drei Tagen der Berufsfelderkundung sollte man jeweils für einen Tag in einen Beruf reinschnuppern, um gewisse Vorstellungen von den jeweiligen Berufen zu sammeln. Die Tage sollten in drei unterschiedlichen Berufsfeldern stattfinden und wir mussten Betriebe persönlich aufsuchen. 

 

Außerdem war es auch eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu knüpfen, falls man überlegt, nach der 10 eine Ausbildung dort im Unternehmen zu beginnen. Ich zum Beispiel war im Kindergarten, in einem Reisebüro und in einer Apotheke. Ich habe erkannt, dass ich mir für meine Zukunft eine Ausbildung als Tourismuskauffrau vorstellen könnte, aber ich weiß jetzt auch, welchen Job ich nicht machen möchte, weil es teilweise langweilig und anstrengend war.“

 

 

Unsere Ansprechpartnerin im Berufsbildungszentrum (bbz) der IHK Siegen e.V. ist Frau Pabst, Birlenbacher Hütte 10, 57078 Siegen, pabst@bbz-siegen.de,

Tel. 0271-89057-626

 


Klasse 9

Kooperation mit der Agentur für Arbeit: 

 

„Unsere Berufsberaterin Frau Knipp-Kötting hatten wir ja schon in der Klasse 8 während des Besuch im BiZ kennengelernt. Jetzt besucht sie uns regelmäßig in der Schule. Wir führen dann ca. 20minütige Einzelgespräche mit ihr, es geht um unsere Berufswünsche und Ziele. Sie hilft uns bei der Suche von Ausbildungsplätzen, schickt uns Adressen von Ausbildungsbetrieben zu, hilft uns beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und gibt Tipps zu Einstellungstests und informiert uns über weiterführende Schulen. Auch bespricht sie Alternativen mit uns, wenn es mit dem Wunschberuf nicht klappt.  Ich finde es hilfreich.“

 

 

Freiwilliges Praktikum/ Probearbeiten: 

 

„In den Ferien haben wir die Möglichkeit, zusätzliche, freiwillige Praktika zu absolvieren, die Schule hilft uns bei der Suche danach. Gerade in der 10 gehen auch viele von uns für 2-3 Tage auf Probe arbeiten, damit wir einen möglichen Ausbildungsbetrieb etwas besser kennenlernen können. Dann fällt die Entscheidung für oder gegen einen Betrieb leichter.“

 

 

 

Schülerpraktikum: 

 

„Unser dreiwöchiges Praktikum haben wir uns selbstständig organisiert, viele haben sich zunächst etwas schwergetan, weil sie noch nicht wussten, in welchen Bereich sie gerne arbeiten wollten. Aber unsere Berufswahllehrer haben uns dann unterstützt und etwas Dampf gemacht, damit wir nicht erst auf den letzten Drücker anfangen etwas zu organisieren. Ich habe in einer Praxis für Physiotherapie gearbeitet und ganz viele Menschen kennengelernt, es hat mir Spaß gemacht, Patienten zu helfen und mit ihnen zu sprechen. Ich habe viel über den menschlichen Körper und seine Krankheiten erfahren, allerdings habe ich auch die negativen Seiten des Berufs kennengelernt. So ist es z.B. körperlich sehr anstrengend, den ganzen Tag auf den Beinen zu sein und mit den Menschen zu arbeiten. Ich wäre gerne noch länger geblieben statt dann wieder in die Schule zu gehen.“

 

Besuch der Berufskollegs:

„Ende November fand an den drei Siegener Berufskollegs ein Tag der offenen Tür statt, den der Jahrgang 9 gemeinsam besucht hat. In Siegen gibt es das Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung, für Technik das für Allgemeingewerbe, Hauswirtschaft und Soziales. Wir durften uns vorher nach Interessengebieten aufteilen und uns eigenständig informieren. Ich habe gelernt, dass man auf allen Berufskollegs sämtliche Abschlüsse nachholen kann, die man auf einer allgemeinbildenden Schule nicht erworben hat, also den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss, den Q-Vermerk, das Fachabitur und das Abitur. Außerdem besucht man die Berufsschule, wenn man eine duale Ausbildung macht. Ich habe mir viel zum Schwerpunkt Gesundheit angeschaut und eine Politikstunde im 12. Schuljahr besucht, ich fand es sehr spannend zu erfahren, wie die älteren Schüler dort arbeiten und mich mit ihnen über ihre Erfahrungen an der Schule auszutauschen.“

 

Ergänzungsstunden (2-stündig):

„Das findet bei uns immer mittwochs in der 5. und 6. Stunde statt und wir werden dort auf unser späteres Berufsleben vorbereitet. Wir haben darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es nach der 10. Klasse gibt. Wir haben uns auch Stellenanzeigen angeschaut und Bewerbungsanschreiben mit Lebensläufen verfasst. Auch haben wir Einstellungstest geübt, es ging um logisches Denken und Konzentrationsübungen. Unser Berufswahllehrer hilft uns auch bei der Praktikumssuche. Wir haben auch den Schnuppertag an den Berufskollegs vorbereitet.

Wir bekommen auch oft Besuch von Firmen, die sich vorstellen. Auszubildende unserer Kooperationspartner erzählen dann über die Ausbildung in ihrem Betrieb, zeigen Filme und Fotos und informieren uns, welche Voraussetzungen wir brauchen, um dort eine Ausbildung beginnen zu können. Fast alle Besucher betonen immer die Wichtigkeit der Schlüsselqualifikationen, also z.B.  Pünktlichkeit, Flexibilität, Höflichkeit.“

 

 

Unsere Ansprechpartnerin Frau Knipp-Kötting

www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch

 Telefonisch: 0800 / 4 5555 00 (gebührenfreie Hotline)

 Persönlich: Agentur für Arbeit Siegen, Emilienstr. 45, Siegen

 E-Mail: Berufsberatung.Siegen@arbeitsagentur.de

 


Berufswahlmesse

 „Das war an einem Nachmittag an unserer Schule für die Jahrgänge 8 und 9, viele Betriebe hatten ihre Stände in der Aula, in der Cafeteria und in der Pausenhalle aufgebaut. Ich war mit meinen Eltern dort, wir haben uns über einige Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten informiert. Ich habe mich mit einer Vertreterin einer Bank und einem Pflegeheim unterhalten, das war sehr interessant. 

 Gleichzeitig fanden für uns Vorträge von Ausbildungsbotschaftern statt, und zwar in den Klassenräumen in Kleingruppen. Das waren Auszubildende aus verschiedenen Bereichen, die haben uns ihre Firma vorgestellt und von ihrem Alltag erzählt. Wir durften viele Fragen stellen und uns viele Bilder ansehen. Organisiert wurden die Ausbildungsbotschafter von Frau Novak aus dem bbz in Geisweid.“

Jennifer Novak
novak@bbz-siegen.de

 

0271 89057-33